„Flüchtlingslager schließen – Solidarität statt Abschottung“ Kreative Protestaktion am Aasee

+++Gemeinsame Pressemitteilung vom Bündnis gegen Abschiebungen,
Seebrücke Münster und Münster – Stadt der Zuflucht, 19. April 2020+++

„Flüchtlingslager schließen – Solidarität statt Abschottung“
Kreative Protestaktion am Aasee

Münster. 50 Menschen setzten am Samstagnachmittag am Aasee in Münster
ein sichtbares Zeichen für eine Evakuierung der Flüchtlingslager an der
EU-Außengrenze und im Inland sowie für die Aufnahme geflüchteter
Menschen angesichts der Corona-Krise. Die Teilnehmenden der
Protestaktion standen aus Gründen des Infektionsschutzes mit Mundschutz
einzeln in jeweils100m Abstand. Auf den mitgeführten Schildern standen
Slogans wie „In den Flüchtlingslagern ist jeden Tag Großveranstaltung.
Solidarität statt Abschottung“.
Karin Mäufer vom Bündnis gegen Abschiebungen erklärte aus Anlass der
Aktion: „Aufgrund der Tragödie am Osterwochenende, als drei Schiffe mit
Geflüchteten in Seenot geraten sind und das Rettungsschiff Alan Kurdi
daran gehindert wurde, die Geretteten von Bord zu lassen, ist die
Forderung zur Aufnahme Geflüchteter, zur Schließung von Lagern und zum
Ende der Abschottung aktueller denn je.“
Die drei Initiativen Bündnis gegen Abschiebungen, Seebrücke Münster und
Münster – Stadt der Zuflucht hatten die Aktion gemeinsam organisiert.
„Was wir immerhin tun können, ist die Situation der Menschen in den
Lagern wahrnehmen und in der Öffentlichkeit durch Aktionen wie diese
zeigen, dass die Sorge um die Geflüchteten zur gesellschaftlichen
Solidarität mit dazugehört“, so Christiane Berg von Münster – Stadt der
Zuflucht.
Stephan Lütke Hüttmann von der Seebrücke Münster äußerte sich zufrieden:
„Viele Rückmeldungen von Passant*innen waren sehr positiv. Das zeigt
uns, dass kreative Aktionen wie diese wichtig sind. Es bleibt notwendig,
trotz Kontaktsperre öffentlich auf die Auswirkungen der Corona-Krise für
geflüchtete Menschen aufmerksam zu machen. Kein Mensch ist sicher, bevor
nicht alle sicher sind. Deshalb kommt es gerade jetzt auf Solidarität
an.“