Am Samstag haben wir erneut mit einer Fahrraddemo und einer anschließenden Kundgebung vor der ZUE auf die untragbaren Zustände Geflüchteter in Sammellagern aufmerksam gemacht. Nach einer Startkundgebung vor der Ausländerbehörde beteiligten sich etwa 200 Menschen an einem Fahrradkorso bis zum Albersloher Weg 450. Dort, vor der ZUE, gab es neben musikalischer Begleitung zahlreiche Redebeiträge. Themen waren dabei unter anderem der grassierende Rassismus in der deutschen Gesellschaft, die europäische Abschottungspolitik und die Gewalt, die Geflüchtete auf der Balkanroute erfahren. Die Gruppe „Zusammenleben Willkommen“ berichtete von ihrer Arbeit, WG-Zimmer für geflüchtete Menschen zu finden, um deren Diskriminierung auf dem Wohungsmarkt entgegenzuwirken. Ein Bewohner der ZUE erzählte, dass er nach Deutschland gekommen sei, um in Sicherheit und unter Achtung der Menschenrechte leben zu können, sich aber nun erneut Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt sieht. Mit dem Bürger*innenasyl setzen wir dem entwürdigenden Umgang mit Menschen in Lagern eine solidarische Alternative entgegen. Wir nehmen den rassistischen Normalzustand nicht ohne Widerspruch hin und werden uns auch am 27.03. und 24.04. wieder am Protest vor der ZUE beteiligen! Unsere gelebte Solidarität gegen jedes politisches Projekt der Abschottung!
Wir danken all den Menschen, die auch am Samstag wieder mit uns auf die Straße gegangen sind und freuen uns, dass auch dieses Mal zahlreiche Menschen unseren Aufruf zum Bürger*innenasyl unterzeichnet haben.